Aus Märchen und dem Geschichtsunterricht kennen wir in Deutschland noch den Tagelöhner, der jeden Tag neu einen Arbeitsvertrag erfüllt. Doch es gibt es noch heute. Mitten in der Hauptstadt Berlin.
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) stellte in den Wintermonaten Arbeitskräfte ein, indem diese - nach einem Bericht der Berliner Morgenpost - für jeden Tag einen separaten befristeten Tagesarbeitsvertrag abschlossen. Ob dieses Vorgehen mit dem Teilzeit und Befristungsgesetz vereinbar ist, wird nun das Berliner Arbeitsgericht zu prüfen haben.
Soweit ich es dem Zeitungsbericht entnehmen kann, dürfte schon die gesetzliche Begrenzung auf eine dreimalige Verlängerung einer sachgrundlosen Befristung nicht beachtet sein mit der Folge, dass die Entfristungsklage erfolgreich sein dürfte. Andernfalls muss die BSR für jeden befristeten Vertrag einen Sachgrund benennen können, was an Tagen ohne Räumdienst schwierig sein dürfte.
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